Um klüger zu sein, als schlaue Füchse, machen alle Jägerinnen und Jäger in Deutschland ihr Jägerabitur

Jäger zu werden ist ganz schön schwer. Neun Fächer. Mindestens 120 Stunden Theorie. Hinzu kommt die Praxis: Waffenkunde, Naturschutz, Tier- und Pflanzenkunde, Fleischhygiene. Um das „grüne Abitur“ zu bekommen, muss der angehende Jäger die staatliche Jägerabitur Prüfung bestehen.

Jägerinnen und Jäger sind neben Fischern die einzigen ehrenamtlich tätigen Naturschützer, die eine umfangreiche Ausbildung und eine staatliche Prüfung absolvieren müssen. Für das sogenannte Jägerabitur lernen Jäger für verschiedene Fachbereiche wie Biologie von Tieren und Pflanzen, Fleischhygiene, Waffenrecht und -handhabung, Naturschutz, Artenschutz, Biotopgestaltung, Jagdbetrieb, Hundewesen oder Lebensmittelrecht.

Bis zu 180 Pflichtstunden müssen die Anwärter im „Klassenzimmer“ und auf dem Schießstand absolvieren. Darüber hinaus lernen alle waidgerechten Jägerinnen und Jäger in Deutschland ein Leben lang. Regelmäßige Schießübungen, fachliche Weiterbildungen, Jagdpraxis sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus Politik, Umwelt, Recht oder Artenschutz sollten zum Alltag eines jeden Waidmanns gehören.

Jägerinnen und Jäger in Deutschland müssen überdies ihre Zuverlässigkeit in Bezug auf den Waffenbesitz regelmäßig nachweisen; Unzuverlässigkeit – auch in anderen Bereichen (Straftaten, Ordnungswidrigkeiten) – ist übrigens gleichbedeutend mit dem sofortigen Jagdscheinentzug.

(Quelle: Deutscher Jagdverband, www.jagd-fakten.de)